Studierende wollen abschließen - Information und Repression als partnerschaftliche Leistung einer Hochschulbibliothek im Spannungsfeld von Lehre und Studium

The academic library as a partner in information and repression against plagiarism: services for students and scholars

  • Mit Einführung der Bachelor-Studiengänge stieg der Leistungsdruck für Studierende. Einen randvollen Vorlesungsplan vor Augen steigt bei manch einem auch die Neigung, Studienarbeiten und Bachelor Thesis nicht oder nur zu Teilen selbst zu verfassen, die copy&paste-Funktionen von Google und Co. bieten sich für einen kreativen Plagiarismus geradezu an. Professoren und Lehrbeauftragte vieler Studiengänge klagen über die mangelnde studentische Bereitschaft, komplexe Sachverhalte selbständig zu durchdenken und daraus innovative und eigenverfasste Arbeiten entstehen zu lassen. Bibliotheken werden als Lern-und Lehrort überleben, sehen sich aber deutlicher als früher in einer Rechenschaftspflicht: warum soll sich eine Hochschule eine Bibliothek leisten und diese personell wie medial gut ausstatten? Was ist der leistungsrechnerische Beitrag der Bibliothek zum Produkt Studiererfolg? Welchen Benefit bieten Bibliotheken für welchen Studiengang? Mit der Teaching Library als Anbieter curricular verankerter Lehrveranstaltungen zur Stärkung der Informationskompetenz haben sich Bibliotheken ein weiteres Standbein geschaffen, das geradezu einlädt, auch das Thema Wissenserwerb und Wissensproduktion im Sinne einer Plagiatsbekämpfung auf die Tagesordnung zu bringen. Im Spannungsfeld Bibliothek-Professorenschaft-Studierende ist die Bibliothek damit Partner für beide Seiten: Professoren können auffällige Arbeiten durch die Bibliothek vertrauensvoll auf mögliche Plagiate untersuchen lassen, Studierende werden in Lehrveranstaltungen mit Plagiaten und deren Entdeckung konfrontiert. Information und Repression erhöhen zusammen die Aufmerksamkeit für das Thema. In Einzelberatungen erhalten Abschlusssemester auf Wunsch Hilfestellung durch die Bibliothek bei Literatursuche und-verarbeitung. Damit kann sich die Bibliothek in einem neuen Tätigkeitsgebiet gegenüber den hauptamtlich Lehrenden profilieren und gleichzeitig den Studierenden eine helfende Hand für die ethisch korrekte Erstellung einer schriftlichen Arbeit sein. In einem virtuellen Zwiegespräch zwischen einer Studierenden und dem Bibliothekar werden die unterschiedlichen Motive und Interessenslagen dialogisch herausgearbeitet und eine Zwischenbilanz über die Umsetzung dieses Themas an der Hochschule Ansbach geliefert.

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Metadaten
Author:Jens Renner
URN:urn:nbn:de:0290-opus-8323
Document Type:Conference publication (Presentation slides)
Language:German
Date of Publication (online):2010/03/08
Year of Completion:2010
Creating Corporation:Hochschule Ansbach - Bibliothek
Release Date:2010/03/08
GND Keyword:Plagiat Student Professor Bibliothek
Themes:Bibliothekarische Dienstleistungen, Bibliotheks-Benutzung
German Bibliothekartage / BiblioCon:99. Deutscher Bibliothekartag in Leipzig 2010 = 4. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek
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